Wie GEO Content Marketing verändert
GEO steht für Generative Engine Optimization – eine relativ neue Disziplin, die mit dem Aufstieg generativer KI-Tools wie ChatGPT, Perplexity, Gemini & Co. an Bedeutung gewinnt.
Früher ging es bei Content primär darum, bei Google gut zu ranken. Heute müssen Inhalte auch für KI-Modelle verständlich und nutzbar sein. Diese Modelle greifen auf öffentlich zugängliche Inhalte zurück, um Nutzern direkte Antworten zu geben – oft ohne Link zur Originalquelle. Das verändert den Content-Wettbewerb: Du kämpfst nicht mehr nur um Platz 1 bei Google, sondern auch darum, überhaupt in der KI-Welt aufzutauchen.
1. Klare Inhalte statt Keyword-Gewitter
Früher: Keywords an den richtigen Stellen – Titel, H1, Meta Description – fertig.
Heute: Die Modelle wollen Inhalte, die Fragen präzise beantworten. Und zwar ohne Umschweife.
Das heißt:
- Schreibe wie ein Mensch, der etwas erklären will – nicht wie jemand, der Google beeindrucken will.
- Reduziere Füllwörter und vermeide schwammige Formulierungen.
Beispiel:
- falsch – „Unsere revolutionäre Lösung bietet innovative Mehrwerte.“
- richtig – „Mit unserer Software automatisierst du Rechnungen in wenigen Klicks.“
2. Struktur hilft Maschinen – und Menschen
GEO liebt gute Struktur. Warum? Weil Modelle wie GPT Inhalte leichter „lesen“ und zitieren können, wenn sie gut aufbereitet sind.
Das bedeutet konkret:
- Verwende Zwischenüberschriften (h2, h3)
- Nutze Listen, Tabellen oder Bullet Points
- Schreib kurze Absätze
- Füge klare Call-to-Actions oder Zusammenfassungen ein
Je klarer die Struktur, desto höher die Chance, dass Teile deines Texts direkt in einer KI-Antwort landen.
3. Expertise & Vertrauenswürdigkeit zeigen
Die Modelle bewerten – ähnlich wie Google – die Glaubwürdigkeit deiner Inhalte.
Was zählt:
- Autorenschaft (z. B. echte Namen statt „Admin“)
- Verweise auf Studien, Quellen, Daten
- Fachsprache, wo sie sinnvoll ist
- Aktualität
KIs gewichten Content stärker, wenn sie erkennen: Diese Quelle weiß, wovon sie spricht. Tipp: Auch klare Meinungen oder Positionierungen können hilfreich sein. Hauptsache, es wirkt nicht generisch.
4. Nutzerfragen beantworten – nicht nur „Ranken“
Bei GEO dreht sich alles um die Intention hinter der Frage. Statt Keywords zu sammeln, solltest du herausfinden:
Welche Fragen stellt mein Publikum – und wie kann ich sie direkt beantworten?
Ein gutes Format dafür:
- FAQs mit echten, häufig gestellten Fragen
- How-to-Guides
- Schritt-für-Schritt-Anleitungen
- Problemlösungsartikel
Beispiel:
Statt „Content Strategie 2025“ → „Wie entwickelt man eine Content-Strategie für 2025, die GEO berücksichtigt?“
5. GEO braucht langlebige Inhalte mit echtem Mehrwert
GEO bevorzugt Inhalte, die auch in 3 Monaten noch Sinn ergeben – sogenannte Evergreen-Inhalte.
Aber: Sie müssen aktuell gehalten werden, sonst fallen sie wieder aus dem „KI-Radar“.
Was funktioniert:
- Zeitlose Anleitungen mit regelmäßigem Update
- Glossare zu Fachbegriffen
- Deep Dives in komplexe Themen
- Content Hubs mit interner Verlinkung
Generative Modelle greifen oft auf Inhalte zurück, die sorgfältig gepflegt und klar aufgebaut sind. Das ist deine Chance.